Mit guten Eisenwerten zu mehr Energie und Lebensfreude
Eisen transportiert Sauerstoff, und Sauerstoff ist Naturdoping. Anders formuliert: Mit wenig Eisen läuft im System Mensch nicht viel ab. Wir sind blass, müde und abgeschlagen, können beim Sport kaum Leistung bringen, haben brüchige Haare und eine trockene Haut. Besonders Frauen haben wegen ihrer regelmäßigen Menstruation häufig zu wenig Eisen. Aber auch Sportler (Eisen geht über den Schweiß verloren), Veganer und Menschen mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (Colitis ulcerosa und Morbus Crohn) sollten ihre Eisenwerte im Blick haben. Dabei ist es wichtig, (neben roten Blutkörperchen und Hämoglobin) nicht nur auf den Eisenwert zu achten, sondern besonders auf den Eisenspeicher Ferritin und im Optimalfall auch noch auf das Transporteisen Transferrin. Unverständlicherweise bezeichnen viele Labore einen Ferritinwert ab 15 (ng/ml) als normal. Dabei werden Sie auch mit einem Ferritin von 20, 25 oder 30 (ng/ml) noch nicht aus dem Quark kommen und Sie werden beim Sport immer unter Ihren Möglichkeiten bleiben. Ferritin sollte bei Frauen möglichst über 70 (ng/ml) liegen und bei Männern gerne bei 200 (ng/ml) oder auch noch etwas darüber. Achtung: Ferritin ist auch ein sogenanntes Akut-Phase-Protein. Bei entzündlichen Prozessen im Körper oder auch bei Fettleber ist es deutlich erhöht. Gerade in diesen Fällen sollte zusätzlich Transferrin gemessen werden.
Eine Eisentherapie ist aber nicht problemlos und sollte ärztlich begleitet werden. Eisen kann entzündungsfördernd wirken. Und, die Eiseneinnahme kann Übelkeit, Verstopfung oder (seltener) Durchfall verursachen. Nehmen Sie Ihr Eisenpräparat deshalb möglichst zur Nacht, eventuell verschlafen Sie dann mögliche Nebenwirkungen. Manchmal kann es auch sinnvoll sein, verschiedene Eisenpräparate auszuprobieren. Um die Eisenaufnahme vom Darm ins Blut zu fördern, ist es hilfreich, parallel Vitamin C zu nehmen. Vitamin C ist an dieser Stelle ein regelrechtes Ass. Sie können Ihren Vitamin CSpiegel im Blut kontrollieren lassen; der sollte bei Eisenmangel über 10 (mg/l) liegen. In manchen Fällen kann ein zu wenig an Eisen alleine durch die Behandlung mit Vitamin C ausgeglichen werden. Wenn Sie Eisenmangel haben und die Behandlung als mühevoll und unangenehm empfinden, sollten Sie dennoch einen langen Atem haben, verschiedene Präparate und unterschiedliche Einnahmezeiten ausprobieren (möglichst immer mit mindestens einer Stunde Abstand zum Essen). Sie werden am Ende mit deutlich mehr Energie – und damit auch mehr Lebensfreude – belohnt. In besonders drastischen Fällen können Eiseninfusionen eine Alternative sein. Weil Eisen aber eben auch entzündungsfördernd ist, sollte die Infusion mit ihrer plötzlichen und starken Anflutung von Eisen wirklich nur den hartnäckigen Fällen vorbehalten bleiben.
Eisen ist ein Lebenselixier, Ihr Eisentank sollte dabei nicht überlaufen, aber eben auch nicht halbvoll, sondern optimal gefüllt sein!