Eisen - ganz wichtig für Power im Alltag

Eisen transportiert Sauerstoff und Sauerstoff ist Naturdoping. Haben wir zu wenig davon, sind wir nicht leistungsfähig und werden schnell müde. Wer deutlich zu wenig Eisen hat, ist blass, kann kleine Risse um den Mund bekommen, so genannte Rhagaden, oder brüchige Nägel oder Haare. Eisen nehmen wir normalerweise mit unserem Essen zu uns. Verloren geht es bei Blutungen oder auch über den Schweiß. Deshalb sind besonders Frauen, die noch einen Zyklus haben (und somit die Regelblutung) oder Sportler von Eisenmangel bedroht. Aber auch alte Menschen, die im Darm durch kleine Blutungen Blut verlieren, können zu wenig Eisen haben. Und weil Eisen ein so wichtiger Vitalstoff ist, sollte er immer mal wieder im Blut kontrolliert werden. Bei der Blutentnahme muss neben den roten Blutkörperchen und Eisen auch der Eisenspeicher Ferritin bestimmt werden. Auf den kommt es an. Optimal für Frauen ist ein Ferritin-Wert von 70(ng/ml) oder etwas darüber, Männer sollten einen Wert über 100 haben, optimal sind 200 (ng/ml) oder etwas darüber. Zur Wahrheit gehört, dass diese optimalen Werte oft nicht erreicht werden. Gerade für Frauen, die noch eine Menstruation haben, ist es schwierig, einen Ferritin-Wert von 70 (ng/ml) zu erreichen. Für viele Frauen ist es aber ein merklicher Unterschied, ob der Ferritin-Wert bei 30 oder bei 70 (ng/ml) liegt. Aber Achtung: Eisen ist zwar ein wirklicher Big-Player in unserem Stoffwechsel, aber es ist auch ein schwieriger Zeitgenosse. Sie sollten in keinem Fall einfach so Eisen einnehmen, weil Sie Ihre Leistung oder Ihre Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit im Alltag optimieren möchten. Mit Eisen kann man seinen Körper überladen. Wenn das passiert, lagert sich das Spurenelement in Organe wie zum Beispiel unserer Leber ab.  
Und, eine Eisentherapie ist nicht einfach: Als Tablette genommen verursacht es manchmal Übelkeit,  und der Stuhl kann schwarz und hart werden und die Entleerung schwer. Wenn Sie Eisen vom Magen her nicht gut vertragen, versuchen Sie es vor dem Schlafengehen einzunehmen. Es kann sein, dass Sie Ihre Magenprobleme dann verschlafen. Dass der Stuhl schwarz wird liegt daran, dass nur ein Bruchteil der Eisenmenge aus der Tablette tatsächlich in Ihrem Stoffwechsel landet. Damit der Teil Eisen, der ins Blut und somit in Ihren Körper geht, möglichst hoch ist, sollten Sie es mit Vitamin C kombinieren. Vitamin C nimmt Eisen huckepack und hilft ihm über die Darmbarriere in unseren Körper. 500mg Vitamin C als zusätzliche Pille sind ausreichend. 
Wenn Ihnen Eisen fehlt oder Sie nicht optimal damit versorgt sind, lohnt es sich, mit Eisen behandelt zu werden. Auch wenn es anstrengend sein kann und –unter Therapie- regelmäßiger Labor-Kontrolle bedarf. (mehr zu Eisen können Sie ab dem 6. Juni in dem Podcast „Stolli und der Doc“ hören. In der aktuellen Ausgabe dieses Podcastes, den ich mit der freien WDR-Journalistin Silvia Stoll mache, geht es um Vitamin C.)