Omega-3-Fette – hemmen Entzündungen und sich wichtig für klares Denken

Dass Fische gesunde Lebensmittel sind, hat sich weitgehend rumgesprochen. Und dass es vor allem die Fette sind, die dabei eine Rolle spielen, ist auch hinlänglich bekannt. Wenn Sie Fisch essen, weil Sie etwas für Ihre Gesundheit tun wollen, dann sollten Sie unbedingt darauf achten, dass es fetter Hochseefisch, also Kaltwasserfisch ist, denn nur der enthält die Fette, auf die es ankommt. Also Lachs oder Makrele z.B.. Es sind die Omega-3-Fette, die den Fisch so wertvoll für unsere Gesundheit machen. Die sind für den Fisch eine Art Frostschutz. Und damit wird auch klar, warum eben Kaltwasserfische so viele Omega-3-Fette enthalten. Weil es aus ethischen Gründen durchaus diskutabel ist, ob man wirklich Fische essen sollte (Fische sind sehr sensibel und sterben beim Fangen besonders qualvoll), sind Algenöl-Kapseln eine gute Alternative. Leinöl hingegen hat nicht diese gute Wirkung, obwohl es ebenfalls reich an Omega-3-Fetten ist. Und somit müssen wir etwas mehr ins Detail gehen: Es gibt nämlich verschiedene Omega-3-Fette. Die, die uns besonders interessieren, heißen EPA (Eicosapentaensäure) und DHA (Docosahexaensäure). Sie sind für die positiven Wirkungen verantwortlich und Kaltwasserfische sowie die Algen, aus denen Algenöl hergestellt wird, strotzen vor EPA und DHA. Leinöl hingegen enthält Alpha-Linolensäure. Alpha-Linolensäure wird zwar in EPA und DHA umgewandelt, aber nur zu einem sehr kleinen Teil.
Aber warum sind EPA und DHA eigentlich so gesund und wichtig für uns? Sie senken den Blutdruck, machen das Blut dünnflüssiger und blockieren Entzündungen. Wir wissen heute, dass praktisch jede chronische Krankheit die Folge jahre- bzw. jahrzehntelanger kleiner oder stiller Entzündungsfeuerchen ist, so genannter Silent Inflammation. Silent Inflammation spielt übrigens auch eine wichtige Rolle für unser Altern. EPA und DHA bremsen diese Entzündungsfeuerchen und reduzieren damit unser Risiko für chronische Krankheiten und verlangsamen unseren Alterungsprozess.
Besonders DHA ist auch für unser Gehirn zentral, es besteht sogar zum Teil aus DHA. Mehrere Studien deuten darauf hin, dass eine regelmäßige Zufuhr von DHA unser Risiko für Demenz reduziert. Zudem ist die Fettsäure wichtig für klares Denken im Alltag. Sowohl DHA als auch EPA sind im Übrigen essenziell, d.h. wir müssen sie mit der Nahrung zu uns nehmen, unser Körper kann sie nicht selber bilden.
Zusammengefasst: Sie sollten, nein, eigentlich müssen Sie auf eine ausreichende Zufuhr an EPA und DHA achten. Fischölkapseln oder Algenölkapseln sind eine gute Möglichkeit, wirklich täglich diese beiden so wichtigen Fettsäuren zu sich zu nehmen. Algenölkapseln enthalten dabei mehr DHA, was noch ein Argument dafür ist, eben eher Algenöl- als Fischölkapseln einzunehmen, gerade wenn Sie ein höheres familiäres Demenzrisiko haben. (Mehr zu einer guten Ernährung hören Sie in der aktuellen Ausgabe meines Podcastes Stolli und der Doc.)